Versand ab 53,00 € kaufen Katalog 2021: TOP-Angebote mit WOW-Effekt authentische & langlebige Wasserspiele inkl. Homepage der Universitätsbibliothek Paderborn. [44] Im Vordergrund standen jetzt aber Fragen des nationalen Prestiges und der Selbstbehauptung in einer sozialdarwinistisch verstandenen Konkurrenz der Großmächte: Deutschland als „Nachzügler“ müsse jetzt den ihm zustehenden Anteil einfordern.[45]. Ein preußisches Geschwader, das Ende 1859 Deutschland verließ und damit beauftragt wurde, für Preußen und alle weiteren Staaten des Deutschen Zollvereins Handelsverträge in Asien abzuschließen, sollte auch Formosa besetzen. Erst nach der Jahrhundertwende besserte sich die Situation und insbesondere mit dem Amtsantritt Dernburgs 1906 als Chef der Kolonialabteilung kam der Bahnbau in den Kolonien richtig in Gang, weil Dernburg von der Wichtigkeit der Bahnen für die wirtschaftliche Entwicklung der Kolonien überzeugt war. „Eingeborenen-“ oder „Farbigenstationen“ wurden etwas später eingerichtet, doch wurde die Trennung zwischen den Rassen stets aufrechterhalten. In Deutschland wurden auch im Krieg die Pläne für ein geschlossenes Deutsch-Mittelafrika weiterverfolgt. Im November 1882 nahm der Bremer Tabakhändler Adolf Lüderitz mit dem Auswärtigen Amt Verbindung auf und bat um Schutz für eine Handelsniederlassung südlich der Walfischbucht an der südwestafrikanischen Küste. Von den Überlebenden Hereros der Schlacht erreichten 1800 bis Ende November 1904 Britisch-Betschuanaland, Tausende flohen ins nördlichste Südwestafrika und Tausende kamen in der Wüste um. Die Beziehung zwischen den Deutschen und der indigenen Bevölkerung in den deutschen Kolonien war durch rechtliche und soziale Ungleichheit gekennzeichnet, wie es auch in allen anderen Kolonialreichen üblich war. Die NSDAP richtete 1934 ein eigenes Kolonialpolitisches Amt ein, das zunächst von Heinrich Schnee, dann von Franz Ritter von Epp geleitet wurde und eine rege Tätigkeit aufnahm. In den Kolonien wurden für den ständig steigenden Seeverkehr die Hafenanlagen entsprechend ausgebaut. Der Bahnbau in den Kolonien war aber stark abhängig von den landschaftlichen Verhältnissen. Die Polizeikräfte in den Kolonien waren militärisch organisierte Polizeitruppen. Jeder Kilometer neue Bahnstrecke in West- und Ostafrika verringerte auch den Bedarf an Trägern. [68] Gleichwohl war der deutsche Kolonialbesitz bereits während des Krieges militärisch verloren.[69]. Sie wurden von Bismarck Schutzgebiete genannt, weil er in ihnen den deutschen Handel schützen wollte. Für den Erwerb von Kolonien wurden in der Hauptsache vier Argumente angeführt:[13], Bismarck blieb gegenüber diesen Argumenten verschlossen und präferierte ein informelles Handelsimperium, in dem deutsche Firmen mit außereuropäischen Gebieten erfolgreich Handel trieben und sie ökonomisch durchdrangen, ohne aber deren Territorien zu okkupieren oder eine eigene Staatlichkeit aufzubauen. September 2021 stattfinden. Nur durch das Schiff waren die Kolonien mit Deutschland verbunden, sowohl für den Güter- als auch für den Personenverkehr. Auch nach 1885 kam es zu Grenzabkommen und Gebietsabtretungen bzw. Einzig die an der Küste Ostafrikas dominierende islamische Kultur wurde von den Missionswerken bekämpft. [111], Das deutsche Postwesen wurde mit Beginn des Erwerbs der Kolonien auf die Kolonien ausgedehnt und nicht zufällig hießen die seit 1886 vom Reich mitfinanzierten Schiffslinien in die Kolonien Reichspostdampfer. Es war der Aufstand auf der Pazifikinsel Ponape 1910. Eine besonders markante Form der Bruchkante ist die Abbruchkante, die fast senkrecht verlaufen kann. Bismarck übertrug durch staatliche Schutzbriefe den privaten Organisationen den Handel und die Verwaltung der jeweiligen Deutschen Schutzgebiete. In den deutschen Kolonien existierte somit von der Grundstruktur her eine duale Rechtsordnung die unterschiedliches Recht für die Europäer und die Indigenen vorsah. [66], Ab 1917 wurden die Interessen des Deutschen Reiches in seinen besetzten Kolonien durch die neutrale Schweiz wahrgenommen, was unter dem Druck der Entente jedoch nur teilweise gelang. Die wenigen urbanen Gebiete lagen zumeist an den Hafenorten und Handelspunkten, vor allem an der ostafrikanischen Küste. einer langgezogenen Aufwölbung. 1866 und noch einmal 1876 machte der Sultan der Sulu-Inseln, die zwischen Borneo und den Philippinen liegen, ein Angebot seine Inseln unter den Schutz Preußens, beziehungsweise des Reiches zu stellen, was aber beide Male abgelehnt wurde. Jedoch forderten einzelne westdeutsche Politiker die Übernahme spät- bzw. [124] 1925 kehrten einige Siedler auf ihre Plantagen in Kamerun zurück, die sie im Jahr zuvor mit Finanzhilfe des Auswärtigen Amtes ersteigert hatten. Offizielle deutsche Kolonie wurden die Marshallinseln erst 1885. Der preußische König war an dem Vorschlag sehr interessiert, im Zuge des Deutsch-französischen Krieges verschwand die Angelegenheit jedoch von der Tagesordnung. An Geld hatte sie daher kein Interesse. Dernburg führte bereits seit September 1906 die Kolonialabteilung. Die rund 13 Millionen „Eingeborenen“ des deutschen Kolonialreichs, wie sie nach einer kaiserlichen Verordnung aus dem Jahr 1900 offiziell hießen, wurden nicht zu deutschen Staatsbürgern, als die deutsche Staatsbürgerschaft erstmals 1913 eingeführt wurde; sie galten noch nicht einmal als Reichsangehörige, sondern lediglich als Untertanen oder Schutzbefohlene des Deutschen Reiches. [113] Seit 1912 wurde vom Deutsch-Südwestafrikanischen Luftfahrerverein und aus Mitteln der Nationalflugspende das Flugwesen in den deutschen Kolonien aufgebaut sowie die ersten Flugplätze geschaffen. Bis das 1897 vom Reich erworbene Tsingtau in China als Kriegshafen zur Verfügung stand, blieb Yokohama Stützpunkt für die deutsche Flotte in Ostasien. Jahrhundert spezielle Verfahren entwickelt, die von der Kavalierperspektive über Auf- und Grundrisse mit Höhendaten (kotierte Projektion) bis zu den Schraffenkarten des 19. Jahrhunderts. Deutsche Kolonialrevisionisten sprachen von einer „Kolonialen Schuldlüge“.[126][127][128]. [118], In der Gesamtbilanz des deutschen Außenhandels spielten die Kolonien eine vernachlässigbare Rolle: Der Handelsverkehr mit ihnen machte 1914 nicht einmal 2,5 % des gesamten deutschen Außenhandels aus. Ausnahmen waren wieder Togo und Samoa. 1869 wurde als erste Auslandsstation die Ostasiatische Station von der Marine als ein ständig mit deutschen Kriegsschiffen besetztes Seegebiet eingerichtet, was sich später beim Erwerb der Kolonien im Pazifik und von Kiautschou als nützlich erwies. In Togo bestand beispielsweise anfangs, wie fast überall in den Kolonien, kein Hafen für Hochseeschiffe. Mit dem Inkrafttreten des Versailler Vertrages im Januar 1920 verlor Deutschland alle Kolonien. Mit Kabinettsorder vom 6. Die traditionelle Sklaverei wurde geduldet, weil vor allem in Ostafrika eine radikale Abschaffung den Zusammenbruch der lokalen Wirtschaftsstrukturen herbeigeführt hätte. Seit 1899 befanden sich alle „Schutzgebiete“, mit Ausnahme der Marshallinseln (seit 1906 auch diese), als Kolonien unter direkter Verwaltung des Reiches. Dabei sollte ein in Schwierigkeiten geratenes privates deutsches Kolonialhandelsunternehmen vom Reich finanziell aufgefangen werden. Dies wurde begründet mit „Deutschlands Versagen auf dem Gebiet der kolonialen Zivilisation“: Deutschland habe den von ihm beherrschten Gebieten keinen Fortschritt, sondern vor allem Krieg und Zwangsarbeit gebracht. Was dann dem Bahnbau in den Schutzgebieten einen zusätzlichen Schub gab war der unerwartet schnelle wirtschaftliche Erfolg der kolonialen Bahnlinien. 1914 waren einschließlich der Schantung-Bahn in China rund 6000 Kilometer Bahnen in den Kolonien fertiggestellt und viele Bahngroßprojekte waren in Angriff genommen, so in Togo die Verlängerung der Hinterlandbahn, in Kamerun die Verlängerung der Mittellandbahn, in Deutsch-Südwestafrika die Ambolandbahn in den Norden des Landes, in Deutsch-Ostafrika die Ruandabahn zu der volkreichen Residentur Ruanda, in Kiautschou die Kaumi-Hantschuang-Bahn zur Anbindung des südlichen Schantung an Tsingtau. Deutschland besitzt keine besonderen Beziehungen zu seinen ehemaligen Kolonien, mit Ausnahme von Namibia, in dem es die höchste Pro-Kopf-Entwicklungszusammenarbeit von Deutschland in Afrika gibt. Der schnelle Ausbau der Bahnen seit Dernburgs Amtsantritt war entscheidend für den wirtschaftlichen Aufschwung der Kolonien. Die dabei gesammelten Eindrücke gingen in sein Kolonialprogramm ein, das unter anderem eine Kompetenzerweiterung der Gouverneure und ein Verbot des Arbeitszwangs für Afrikaner vorsah. Im April 1880 griff Bismarck erstmals innenpolitisch aktiv für eine koloniale Angelegenheit ein, als er die Samoa-Vorlage als Gesetzesvorlage in den Reichstag einbrachte, die vom Bundesrat befürwortet, aber vom Reichstag abgelehnt wurde. Dem Deutschen Reich wurden alle Rechte der freien Benutzung des dafür nötigen Grund und Bodens garantiert. [75] Nachdem sich zunehmend Liebesbeziehungen zwischen den Bevölkerungsgruppen ergeben hatten, verboten die Kolonien ab 1905 schrittweise „standesamtliche Eheschließung zwischen Weißen und Eingeborenen“. [114] Der Aufbau des Funknetzes war bis zum Ersten Weltkrieg soweit gediehen, dass auf den kurzen Strecken innerhalb der Kolonien seit Jahren der Betrieb lief, während die Langstreckenfunkstationen zwischen Afrika und der Funkstation Nauen bei Berlin im Probebetrieb waren. Auch Kolonialstaatssekretär Wilhelm Solf unternahm 1912 und 1913 Reisen nach Afrika. In Togo erschien aufgrund der geringen europäischen Bevölkerung ein eigenes Obergericht nicht zweckmäßig, weshalb das Obergericht in Kamerun auch für Togo zweitinstanzlich zuständig war.[99]. [67], In Deutsch-Ostafrika blieben die deutschen Truppen – ihre Höchstzahl betrug im Krieg 16.670 Mann, davon etwa 90 % afrikanische Askaris – unter Führung von Oberstleutnant Paul von Lettow-Vorbeck bis zum Waffenstillstand im November 1918 unbesiegt. [35], Zusammenfassend wird heute nicht mehr geglaubt, dass die Entscheidung zum Erwerb außereuropäischer Gebiete einen radikalen Richtungswechsel der Politik Bismarcks darstellte. Im Einzelnen erhielten folgende Siegermächte Teile des ehemaligen deutschen Kolonialreiches zugewiesen: Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm der UN-Treuhandrat die Verwaltung der verbliebenen Mandatsgebiete. Nahezu alle Parteien der am 19. Sie werden von der Geomorphographie deskriptiv und typologisch erarbeitet, ihre Vermessung wird als Geländeaufnahme bezeichnet. Von privater Seite wurde 1839 die Hamburger Kolonialgesellschaft gegründet, die die Chathaminseln östlich von Neuseeland käuflich erwerben wollte, um dort deutsche Auswanderer anzusiedeln, aber Großbritannien machte ältere Ansprüche auf die Inseln geltend. Obwohl die Missionen zu Letzteren zählten, sprachen sie sich doch für ein indigenes Kleinbauerntum aus, um eine Proletarisierung zu verhüten, die mit einer Ausdehnung der Plantagen notwendig einherging. [18] Am 20. Eine bipolare Weltordnung entstand, das Gesicht Europas veränderte sich völlig. Infrastrukturen im europäischen Sinne gab es kaum. Es bestanden zwei Rechtskreise, deren Zugehörigkeit nach rassischen Kriterien festgelegt wurde. ), sowie Tierhäute, Felle und Elfenbein. [94] Es führte über den Umweg der Konsulargerichtsbarkeit deutsches Recht für Europäer in den deutschen Kolonien ein. Dieser Kolonialkrieg gilt als der erste Völkermord des 20. Um den Großteil von ihnen kümmert sich das 1951 gegründete Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR). Gleichzeitig wurde die Herrschaft innerhalb der Kolonien ausgedehnt, z. So wurden dort menschliche Trägerkolonnen für den Warentransport eingesetzt, die natürlich auch auf gangbare Wege angewiesen waren. Mit der wirtschaftlichen Entwicklung der Kolonien waren sie von finanzieller Unterstützung durch das Reich unabhängig geworden oder waren auf dem Weg dahin. Im Kartenbild liegen die Höhenlinien quasi übereinander, gehen aber dann meist in einen Steilhang über. Doch nur wenige Tage nach dem deutschen Kriegseintritt begann in den meisten Kolonien ein hoffnungsloser Widerstand der deutschen Truppen. 1867 wurde beschlossen, fünf Auslandsstationen einzurichten. In der Vorstellungswelt der Deutschen bestand die indigene Bevölkerung aus „Kindern“: Menschen zwar, doch auf einer niedrigen Reifungsstufe, die man zu behüten, zu belehren und zu erziehen hatte. 1886 einigten sich Deutschland und Großbritannien auch auf die Abgrenzung ihrer Interessenssphären in Ostafrika. Adolf Friedrich zu Mecklenburg, letzter deutscher Gouverneur Togos, nahm aber 1960 auf Einladung von Sylvanus Olympio als Ehrengast an der Unabhängigkeitsfeier teil.[132]. Die deutsche Kolonialmacht reagierte darauf ähnlich, wie es aus anderen Beispielen asymmetrischer Kriegführung der Kolonialmächte bekannt ist: Sie führten Krieg gegen die Bevölkerung. Ab 1924 bestand im Außenamt eine Kolonialabteilung. Des Weiteren befürwortete Solf die Idee eines Autostraßennetzes in den Kolonien, um weniger Lastenträger einzusetzen. Ganze Dampfschiffe wurden, in Einzelteile zerlegt, bis zu ihrem Einsatzort auf den ostafrikanischen Seen von einheimischen Trägern geschleppt.[110]. Im März 1884 wurde Gustav Nachtigal zum Reichskommissar für die westafrikanische Küste ernannt und schiffte sich auf dem Kriegsschiff SMS Möwe nach Westafrika ein, um die entsprechenden Verträge abzuschließen.[27][28]. Dafür wurde die oberste Verwaltungsbehörde für die Kolonien, die Kolonialabteilung, aus dem Außenministerium ausgegliedert und im Mai 1907 zu einem eigenen Ministerium erhoben, das Reichskolonialamt (die damalige Bezeichnung für ein Ministerium war Reichsamt). Die „weiße“, das heißt die deutsche und europäische Bevölkerung in den Kolonien stellte eine kleine, stark privilegierte Minderheit dar. 1914 wurden nur noch Deutsch-Neuguinea und Kiautschou und die Schutztruppen in Afrika subventioniert.[62]. In den deutschen Kolonien begann der Bahnbau allerdings erst gegen Ende des 19. [29] Einer an Bismarck gesandten Denkschrift der Handelskammer Hamburg vom 6. Wirtschaftlich gesehen waren die deutschen Kolonien ein Verlustgeschäft. Zu den Geripplinien gehören die Rücken- und Muldenlinien. [49][50] Auch der Versuch des Kaisers im Jahre 1902 Niederkalifornien von Mexiko – auch als weitere Basis für die deutsche Flotte im Pazifik – zu erwerben, scheiterte. Als Ergebnis dieser neuen Politik gab es nach 1905 keine großen Aufstände in den deutschen Kolonien mehr und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Überseebesitzungen Deutschlands steigerte sich schnell. Venezianische Kolonien, Europäische Kolonialmächte der Neuzeit: Man vertraute in den Schutzgebieten auf einen Sieg der deutschen Truppen in Europa für die Rückgewinnung der Kolonien. 1912 debattierte der Reichstag über die Möglichkeit von Mischehen, mit dem Ergebnis, dass die Mehrheitsparteien von der Reichsregierung verlangten, Mischehen gesetzlich zu ermöglichen. Weltweit sind rund 65 Millionen Menschen auf der Flucht vor Krieg, Verfolgung und Not. Die wilhelminische Ära steht für eine schwärmerisch-expansionistische Politik und eine forcierte Aufrüstung der Kaiserlichen Marine. So wurde bei der Kongokonferenz 1884/85 in Berlin Afrika unter den Großmächten aufgeteilt. Mit dem Aufbau der österreichischen Flotte und der preußischen Flotte ab 1848 wurden solche Machtmittel geschaffen. An Bismarcks liberal-imperialistischen Idealvorstellung einer überseeischen Politik durch privatwirtschaftliche Initiativen, die er von Beginn an verfolgt habe, änderte sich auch durch die Schutzerklärungen nicht viel.[36]. Nach dieser Definition ist der Ozeanboden das untermeerische Gelände, doch nennt die Ozeanografie auch die kleinen Unregelmäßigkeiten des Meeresspiegels die Meerestopografie. Mit der Besetzung der südafrikanischen Exklave Walvis Bay, der Provinz Cunene im portugiesischen Angola, des Grenzorts Taveta und der Stadt Kisii in Britisch-Ostafrika und der Insel Idjwi im Kivu-See kam es sogar zu geringfügigen deutschen Gebietsgewinnen. [31] Hans-Ulrich Wehler vertritt die These des Sozialimperialismus, wonach die koloniale Expansion dem Zweck diente, die durch die wirtschaftliche Krisensituation entstandenen sozialen Spannungen nach außen „abzuleiten“ und so der charismatischen Herrschaft Bismarcks eine innenpolitische Legitimation zu verschaffen. Der Grund dafür war einfach Geldmangel, da sich keine privaten Investoren für Bahnbauten in den Schutzgebieten fanden und der Reichstag keine Gelder für Bahnen in den Kolonien genehmigte. Am 28. Nach der Reichsgründung von 1871 behielt er diese Meinung bei. Mit der Gründung der Kolonien begann 1886 der Reichspostdampferverkehr zu den pazifischen Kolonien und 1890 wurde mit staatlicher Unterstützung die Deutsche Ostafrika-Linie gegründet für eine gesicherte Verbindung zu den Afrika-Kolonien. Bei manueller Messung wird das Gelände anhand der markanten Formen strukturiert aufgenommen. Für diese Geländedarstellung wurden seit dem 18. 1882 wurde der Deutsche Kolonialverein gegründet, der sich als Interessenverein für die Kolonialpropaganda sah. Die Ablehnung eines Nachtragshaushaltes für eine weitere Unterstützung der Kolonialkriege führte Ende 1906 zur Auflösung des Reichstages und zu Neuwahlen. Finden Sie ein CAD-Modell, indem Sie die Produktbezeichnung zur Suche verwenden, und fahren Sie dann von dort aus fort. Ausgehend von der Rechtsfiktion der terra nullius, wonach die Gebiete, in die sie kamen, herrenlos wären, hatten die Kolonialgesellschaften große Teile der bewirtschaftbaren Fläche an sich gebracht und die indigene Bevölkerung auf weniger gutes Land oder in Reservationen verdrängt. In einem 50-km-Halbkreis um die Kiautschou-Bucht wurde eine Neutrale Zone eingerichtet, in der Chinas Souveränität durch Deutschland eingeschränkt war. Von der Größe her waren sie den Bezirken gleichzusetzen. Samoa hatte verhältnismäßig die schlechtesten Hafenverhältnisse aufgrund seiner landschaftlichen Gestaltung. Physikalisch ist das Gelände die Grenzschicht zwischen der festen Erdkruste (Lithosphäre) auf der einen, der Luft (Erdatmosphäre) und den Gewässern (Hydrosphäre) auf der anderen Seite. In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg wurden Kolonialfunkstellen errichtet, um unabhängiger von internationalen Unterseekabeln zu werden. B. Gebirge, Tal, Dünen, Felsformation. Dadurch zwangen sie die Bevölkerung, in unzugängliche Regionen zu fliehen, wo viele hungerten. Unter einer Geländeaufnahme versteht man die messtechnische Erfassung der Geländeformen (die Grenzvermessung ist hingegen Aufgabe des Katasters, die rechtliche Sicherung jene des Grundbuches). Besonders teuer waren das aufstandsgeplagte Südwestafrika und das infrastrukturintensive Kiautschou. Als Detzner vom Waffenstillstand hörte löste er seine Truppe auf, ritt aus den Bergen nach Finschhafen und ergab sich dort Mitte Dezember 1918 den Australiern. Das Gelände wird auf Karten oft wie folgt dargestellt: Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Nach 1885 wandte sich Bismarck wieder gegen weiteren Kolonialerwerb und setzte seine politischen Prioritäten bei der Beziehungspflege mit den Großmächten England und Frankreich fort. Eine Schulpflicht bestand, anders als im Reich, aber nicht, auch um das Selbstbewusstsein der indigenen Bevölkerung nicht durch höhere Bildung zu stärken. Mit unserem Immobilienmarktplatz immo.inFranken.de, das Immobilienportal von inFranken.de, dem reichweitenstärkstem Nachrichten- und Informationsportal in der fränkischen Region, steht Ihnen für Ihre Suche nach einer Immobilie in Franken ein starker Partner zur Seite. Das entscheidende verkehrstechnische Element zwischen den Kolonien und Deutschland war die Schifffahrt. – Andererseits ist unsere Marine noch nicht weit genug entwickelt, um die Aufgabe nachdrücklichen Schutzes in fernen Staaten übernehmen zu können.“[10], Die Politik des Norddeutschen Bundes setzte zu dieser Zeit nicht auf den Erwerb von Kolonien, sondern von einzelnen Marinestützpunkten. Ortschaften mit zuvor kaum mehr als Tausend Einwohnern, etwa Daressalam, Windhuk oder Tsingtau, erlebten ein rasantes Bevölkerungswachstum. Diese weniger rentable Wirtschaftsform, die in Südwestafrika vorherrschte, wurde vor allem aus demographischen Gründen gefördert, um möglichst große Ströme der deutschen Auswanderung ins deutsche Kolonialreich zu kanalisieren. Auf die dadurch herbeigeführten sozialen und hygienischen Missstände reagierten die Verwaltungen mit Regeln zur Straßenführung und Bauordnung sowie einer Siedlungsverteilung nach rassischen Kriterien.[105]. Ostafrika. [98], Für die deutsche Bevölkerung und die ihnen als Schutzgenossen gleichgestellten anderen Europäer wurden für jedes Schutzgebiet erstinstanzliche Bezirksgerichte und ein zweitinstanzliches Obergericht errichtet. [4], Nach dem Deutsch-Dänischen Krieg 1864 strebten kolonialwillige Kreise in Preußen an, die zuvor dänischen Nikobaren in Besitz zu nehmen. [117], Mit dem Ende der Kolonialkriege und der neuen Kolonialpolitik seit 1905, dem allgemeinen Infrastrukturausbau und der Ausweitung der wirtschaftlichen Aktivitäten in den Schutzgebieten, verbesserte sich die finanzielle Lage der Kolonien erheblich und entwickelte sich hin zu einem Ausgleich von Einnahmen und Ausgaben. Motorräder konnten ohne große Schwierigkeiten die vorhandenen Wege benutzen, aber schon mit Personenwagen begannen die Schwierigkeiten insbesondere bei allen Gewässerübergängen, denn die vorhandenen Brücken waren nicht für solche Belastungen ausgelegt. Im Mai 1880 bat Bismarck den Bankier Adolph von Hansemann um eine Ausarbeitung über deutsche koloniale Ziele im Pazifik und die Möglichkeiten für deren Durchsetzung. Die deutschen Gesetze des Reiches galten für sie nur, wenn es per Verordnung extra festgelegt war. [63], Konkrete Schritte zur Übernahme portugiesischer Kolonien erfolgten 1914. Die so erworbenen riesigen Flächen namentlich Südwestafrikas wurden in Deutschland spekulativ gehandelt, ein Teil von ihnen wurde tatsächlich nie erschlossen. 1907 wurde die Kolonialabteilung aus dem Auswärtigen Amt ausgegliedert und selbst zum Amt – im heutigen Sprachgebrauch Ministerium –, dem Reichskolonialamt erhoben, und Bernhard Dernburg zum Staatssekretär des Reichskolonialamtes ernannt. Hansemann sandte seine „Denkschrift über die Colonial-Bestrebungen in der Südsee“ im September des Jahres dem Reichskanzler zu und die darin vorgeschlagenen Gebietserwerbungen wurden vier Jahre später fast übereinstimmend als Kolonien genommen oder beansprucht. Diesem Trend folgte die Reichsregierung. Aus dem vorherrschenden Charakter ergeben sich folgende Grundelemente der Topografie (Reliefelemente): Als geomorphographische Formelemente kommen neben Wölbung und Grundform auch noch Informationen über Neigung und Exposition hinzu, sowie weitere geowissenschaftliche Metainformationen, wie Material, Bodenbeschaffenheit, Bewuchs und Bebauung und anderes. Durch den Samoa-Vertrag wurde 1899 auch der Westteil der Samoa-Inseln im Südpazifik ein deutsches Schutzgebiet. Sie spielten aber mit, weil die langen Verhandlungen mit den Kolonisatoren und der rituell vollzogene Vertragsabschluss ihre Autorität enorm erhöhten. [69] Diese These hatte bereits in der britischen Kriegspropaganda eine Rolle und namentlich im 1918 veröffentlichten Blue Book der Regierung in London gespielt. Mit insgesamt etwa 15.000 Mann unter Generalleutnant Lothar von Trotha wurde der Aufstand der Herero im August 1904 in der Schlacht am Waterberg niedergeschlagen. Es gab auch Konfliktpunkte beim Bahnbau, etwa welche Bahnstrecken zuerst angegangen werden sollten, da verschiedene Wirtschaftsinteressen dabei aufeinander stießen, etwa der jahrelange Streit ob die Südbahn oder die Mittellandbahn in Deutsch-Ostafrika zuerst oder überhaupt gebaut werden sollte, und weil diese Projekte enorm viele der sowieso schon wenigen Arbeitskräfte in den Kolonien banden. [74] Eine Aufnahme von „Eingeborenen“ in die Reichsangehörigkeit und auch deren Weitergabe an die Nachkommen war nach dem Schutzgebietsgesetz aber möglich. [78] Ihnen durften nach dem Abflauen des Kulturkampfes ab 1890 auch katholische Missionsgesellschaften an die Seite treten. In diesem Zusammenhang war von einer Entschädigungssumme von 30 Milliarden Dollar die Rede.[134]. In Deutsch-Südwestafrika begingen die deutschen Kolonialherren den Völkermord an den Herero und Nama, den ersten in der Geschichtsschreibung anerkannten Völkermord des 20. [56] Dies war der erste Völkermord des 20. Niederländische Kolonien | 1895 wurden Konzessionen in den chinesischen Städten Hankau und Tientsin erworben. [7] Der Sultan von Witu bat den Reisenden Richard Brenner 1867, ein preußisches Protektorat über sein Land zu erwirken, das in Berlin aber nicht einmal erwogen wurde.[8]. Die Wirtschaft im deutschen Kolonialreich war ganz überwiegend vom Primärsektor geprägt.