Chr.) Don Fernando de Alva Ixtlilxóchitl, ein direkter Nachkomme Ixtlilxochitls I. von Texcoco, malte bereits im 16. 2.1. datiert. Jahrhundert im La-Plata-Gebiet aufgebauten Missionen („Reduktionen“ genannt), in denen sie den Indios eine zwar von europäischen Wertmaßstäben geprägte und paternalistisch verstandene, aber doch eigenständige und in gewissem Sinne selbstbestimmte Entwicklung ermöglichen wollten, haben letztlich sogar dazu geführt, dass das Guaraní bis heute lebendig und in Paraguay als Amtssprache anerkannt ist. Hinzu kommen Vertretungen bei der UNO oder der Organisation Unrepresented Nations and Peoples Organization. Hüter des Kreuzes, und damit wichtige Aufstandsführer waren etwa Crescencio Poot (1875–1885) oder María Uicab († 1872), die „Königin von Tulum“.[72]. Von den 7000 gesprochenen Sprachen auf der Besonders ungünstig ist die Situation bei den weltweit rund 100 isolierten indigenen Gruppen, die von jedem (weiteren) Kontakt verschont werden sollen, weil sie ansonsten den ihnen unbekannten Krankheiten zum Opfer fallen würden. Missionare veranlassten die Indianer, oftmals unter Ausnutzung ihrer Schutzbemühungen gegen Ausbeutung und Tötung, ihre Glaubensüberzeugungen aufzugeben. Synkretistische Religionsformen bildeten bei den Maya die Grundlage für das als Sprechendes Kreuz bezeichnete Orakel, das Jose María Barrera am 15. Daher sind die Indianer heute überwiegend katholisch, bilden im Nordwesten allerdings einen konfessionellen Flickenteppich. (Stand: August 2008), stark an ihre natürliche Umgebung gebunden, Schädeldeformations- und Trepanationstechniken, Kulturen der indigenen Völker Südamerikas, Geschichte der Architektur in den Vereinigten Staaten#Indianische Architektur, Nationalmuseum für Anthropologie (Mexiko), Ethnische Religionen der Gegenwart in Mesoamerika, Department of Aboriginal Affairs and Northern Development, Comisión Nacional para el Desarrollo de los Pueblos Indígenas, Koordinator der indigenen Völker des Amazonasbeckens, Unrepresented Nations and Peoples Organization, Indian Reservations in the Continental United States, Indian Land Areas Judicially Established 1978, Liste der in Kanada anerkannten Indianerstämme, Sistema Nacional de Información Estadística y Geográfica (SNIEG), Población hablante de lengua indígena de 5 y más años por entidad federativa según sexo, 2000 y 2005, Johannes Reese: Die Staaten und Territorien der Erde und ihre sprachliche Situation. In Kanada wird überwiegend ein umfassender, nicht auf Indianer beschränkter Begriff gebraucht, nämlich First Nations bzw. Das Stück entstand also in einer Zeit, in der sich indianische und spanische Traditionen schon stark überlagerten. Zwei neue Studien liefern neue Antworten auf diese Frage - die Geschichte der Indianer muss wohl umgeschrieben werden. Alliance Sud InfoDoc trägt hier die zentralen Quellen und Informationen zum Thema zusammen und richtet sein Veranstaltungsprogramm 2019 Indianer Nordamerikas, indianische Völker in Mexiko, USA und Kanada; First Nations, indigene Völker Kanadas; Indigene Völker Alaskas, Völker aus der Region des heutigen US-Bundesstaats Alaska; Eskimo, Sammelbezeichnung für indigene Völker im nördlichen Polargebiet; Aleuten (Volk), Ureinwohner der Aleuten-Inseln (Selbstbezeichnung Unanga) Nach dem ungeklärten Zusammenbruch der Mayakultur im 10. Jahrhunderts gelang es den Azteken, die sich selbst als Mexica bezeichneten, ein Großreich zu erobern, das sich mit tributpflichtigen Herrschaften umgab. Jahrhunderts katholisch oder schlossen sich einer der protestantischen Konfessionen an. Es liegt in der Biblioteca Nacional in Madrid. ), die möglicherweise noch vor denen des andinen Hochlandes entstanden sind. Zwischen 300 v. Chr. Als Völkerkundler veröffentlichte er 1966 das Waruchiri-Manuskript aus dem 16. zu städtischen Kulturen führten, die nach Norden bis an den Mississippi und in den Süden Kanadas reichten. Vielfach wird der Begriff Indianer, Indian oder Indio von den Mitgliedern der damit angesprochenen Gesellschaften als koloniale Fremdbezeichnung abgelehnt oder gemieden. Als älteste Kultur galt lange Zeit die Clovis-Kultur. Man ging in der Regel zu Fuß und transportierte seine Lasten selbst oder benutzte Wasserfahrzeuge wie das Kanu. Es war, gemessen an der Zahl der Opfer, die größte demographische und wohl auch kulturelle Katastrophe in der Geschichte der Menschheit. datiert werden. Neben Edelmetallen wurde Kupfer verarbeitet. In den Jahren 1550 und 1551 fand deshalb der Disput von Valladolid statt. Jahrhundert v. bis 2. Einige haben sich organisiert, um eine Art Selbstbestimmung und Bewahrung ihrer Kulturen zu erreichen. zurückwiesen, die katholische Kirche habe die Indianer in Lateinamerika erlöst. Daher ist zu vermuten, dass diese Sprachen von Indianervölkern gesprochen werden, die als spätere Einwanderer nach Amerika kamen, als die anderen Völker den Kontinent bereits besiedelt hatten. B. in Guatemala oder Brasilien), Nacionalidad Indígena (Ecuador) oder Pueblo Originario (Bolivien) bezeichnet,[4] kommt es auch im politischen Raum zu uneinheitlichen terminologischen Lösungen – zumal Begriffe wie Partido Indio (Indianerpartei) oder National Congress of American Indians als Selbstbezeichnungen ebenfalls fortbestehen. B. in der Karibik, fand ein Genozid an der indigenen Bevölkerung statt, die dann durch afrikanische Sklaven ersetzt wurde; in anderen Regionen, wie z. Während in Kanada 2006 knapp 700.000 Menschen (2,1 % der Bevölkerung) als Indianer galten und 615 Stämme in rund 3000 Reservaten anerkannt waren, existierten in den USA 566 von der Bundesregierung anerkannte Stämme[7], die 0,97 % der Bevölkerung darstellten, und rund 245 nicht anerkannte Stämme. In Argentinien liegt ihr Anteil bei unter 3 %, in Uruguay gibt es fast keine Indianer, in Paraguay liegt ihr Anteil bei rund 5 %, in Brasilien jedoch unter 1 %. In einigen Regionen, wie z. Die meisten indigenen Völker leben auf der großen Insel Neuguinea: insgesamt über 1000, in Papua-Neuguinea mehr als 750 (siehe auch Sprachen Papua-Neuguineas) und in Westneuguinea über 250 (etwa Asmat, Fayu, Dani, Korowai, Amungme, Mimika). Ähnliche Bewässerungssysteme entwickelte die Mochica-Kultur im Wüstenstreifen an der Pazifikküste. Jahrhundert Birkenrinde, auf der verschlüsselt spirituell bedeutsames Wissen eingeritzt wurde. Die Initiation und Ausbildung war häufig Aufgabe der Älteren, bei Geisterbeschwörern und Medizinleuten geschah dies vielfach durch spontane Visionen. Indigene Völker sind jedoch dreidimensional und existieren im Hier und Jetzt. Ähnlich war die Situation in den USA. Das Reservat nahe der Grenze zu Guyana war zwar 2005 durch Präsident da Silva den Indios zugesprochen worden, doch habe die Regierung nicht einmal eingegriffen, als es zu Kämpfen kam. Indigene „unsichtbar“ zu halten, ist seit der Kolonialisierung Teil des Gesellschaftsvertrags. Noch heute wird diese Kunst in allen Qualitätsstufen angeboten. Das erste Großreich entwickelten die Chimu in der Zeit von 1000 bis 1470 mit der Hauptstadt Chan Chan in der Gegend um das peruanische Trujillo. Jesaja 49,22: haec dicit Dominus Deus ecce levo ad gentes „manum meam et ad populos exaltabo signum meum“ et adferent filios tuos in ulnis et filias tuas super umeros portabunt – So spricht der Herr Gott: Seht, zu den Stämmen hebe ich meine Hand, zu den Völkern hin errichte ich mein Zeichen. In den USA führte diese Entwicklung zu einer massiven Landflucht und Verstädterung der Indianer, zugleich wurden die Reservate in Privatbesitz umgewandelt, den die verarmten Bewohner oftmals verkaufen mussten. Jahrhundert mit Tinte und Wasserfarbe auf Papier (Codex Ixtlilxochitl). [29] Man nimmt an, dass ein Viertel bis die Hälfte der indigenen Bevölkerung Amerikas nach Ankunft der Europäer allein den Pocken zum Opfer fielen. April 2021 um 19:26 Uhr bearbeitet. Die natürliche Umgebung ist aber Voraussetzung für den Erhalt der kulturellen Vielfalt, die die indianischen Kulturen kennzeichnet. Jahrhundert seine größte Ausdehnung annahm. In Kalifornien wurden nach dem Goldrausch von 1849 innerhalb von nur zwei Jahrzehnten mehrere Tausend Indianer ermordet. Schätzungen zufolge waren dort vor Kolumbus rund 1500 Sprachen verbreitet, davon existieren heute noch etwa 350. Die meisten Maya-Codices ließ Bischof Diego de Landa ab 1562 verbrennen. Die Vernachlässigung ganzer Regionen und die ausbleibenden Landreformen führten in einigen Ländern dazu, dass Indiogruppen die linke, manchmal auch militante Opposition unterstützten, wie das Movimiento Revolucionario Túpac Amaru, das seinen Namen vom letzten Inkaherrscher ableitet. In Costa Rica liegt der Anteil der Indios nur bei rund 1 %, in Panama bei 5 %. Sie ist das Sprachrohr aller First Nations, führt Prozesse und betätigt sich inzwischen über die Staatsgrenzen hinaus, etwa bei den Vereinten Nationen, wenn es um Menschenrechtsfragen geht. Hier entwickelten sich auch weitere Schriften, insbesondere die der Maya, Mixteken, Zapoteken und Azteken. Die wirtschaftliche Basis der Stadt war neben der Bewässerungslandwirtschaft ein ausgedehnter Obsidianhandel; er wurde wohl auf dem Platz vor der Ciudadela abgewickelt und reichte mindestens bis an die heutige Grenze zu den USA. Die mündliche Überlieferung war jedoch in der Lage Jahrhunderte und teilweise Jahrtausende zurückliegende Ereignisse zu bewahren. Diese Völker trafen jedoch wesentlich später als die Indianer in Amerika ein und unterscheiden sich genetisch und kulturell von den früheren Einwanderern. Die Nazca-Kultur wurde stark von der Paracas-Kultur beeinflusst, von denen sie auch diverse Schädelmanipulationstechniken und die Kunst des Anlegens von riesigen Scharrbildern übernahmen (siehe Nazca-Linien). Zahlreiche Funde deuten jedoch auf erheblich ältere Kulturen hin (ca. In diesem Kontinuum ist die europäische Zuwanderung nur eine von vielen. Keramiken in Menschen- und Tiergestalt hervor. Viele Fischbestände sind rückläufig und die Regierungen neigen dazu, den kommerziellen Fischfang zu bevorzugen, der den Indianern häufig verboten ist. Bei der Missionierung spielten zunächst die Jesuiten eine Hauptrolle, im 19. Immer wieder neu kritisch zu hinterfragen bleiben jedoch die oft unreflektierten Aspekte der Fremdbeschreibung, der Homogenisierung nicht zusammengehörender Gruppen oder der Verniedlichung. In Mexiko ist die Comisión Nacional para el Desarrollo de los Pueblos Indígenas (CDI), die „Nationale Kommission für die Entwicklung der indigenen Völker“ zuständig.[79]. Heinz zitiert Zahlen der Nichtregierungsorganisation "Global Witness", wonach mehr als zwei Drittel der 212 weltweit getöteten Umweltschützer 2019 in Lateinamerika umgebracht wurden. zurück, ähnlich wie die Höhlenmalereien bei Ayacucho in Peru und in den Lauricocha-Höhlen an der Quelle des Marañón. In Nordamerika leben die Indianer oft in Reservaten, die in Kanada reserves, in den USA reservations genannt werden. bis etwa 1000 n. Chr. Die Einordnung in Sprachfamilien ist dabei, wie in ganz Amerika, stark umstritten. An dieses System knüpfte das Repartimiento ab 1549 an, wenn auch, wie etwa in Chile, das Encomiendasystem bis nach 1650 fortbestand. Im 20. Selbst Angehörige der First Nations gelten darum heute oftmals formalrechtlich nicht als Indians. Die Allgemeine Konferenz der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) hat im Jahr 1989 ein „Übereinkommen über eingeborene Die Überlieferung erfolgte daher größtenteils mündlich. [39] Die Suruí, ein Stamm in der Provinz Rondônia, der vor 40 Jahren noch 5.000, heute nur noch 1.300 Angehörige zählt, haben Kontakt zu Google Earth Outreach aufgenommen. Bei den Maya waren neben Trommeln und verschiedenen Flöten Maracas und Okarinas in Gebrauch. Diese Technik wurde von der darauffolgenden Nazca-Kultur perfektioniert. Später folgten Märchen vom Urubamba, dann Unay pachas von Rufino Chuquimamani, Pirumanta qillqasqa willakuykuna von Carmelón Berrocal und 1992 Unay willakuykuna von Crescencio Ramos. Im Süden des Kontinents bestand keine so weit zurückreichende literarisch-piktographische Tradition, wie sie in Mesoamerika bestand. Jahrhundert durch katholische Orden erfolgte, wurden viele Stämme im Norden erst im Laufe des 19. Aus ihr gingen nahezu alle indianischen Völker hervor und ihre Verteilung passt zu einem schnellen und direkten Vorstoß von Sibirien über Alaska nach Süden durch den ganzen Kontinent. Die verfolgten Kolonisierungs- und Besiedlungsformen unterschieden sich dabei deutlich voneinander und hatten gravierende Auswirkungen auf die dort angetroffenen Kulturen. Etwa gleichzeitig entstand die Wari-Kultur (600 bis 1100), die sich nördlich entlang der Küste anschloss. Dies war jedoch nur der erste Schritt zur Assimilierung, die auf die Auslöschung der Kulturen hinauslaufen sollte, die von Kanada und den USA, aber auch den Kirchen als minderwertig betrachtet wurden. Hierzu äußerten sich etwa Thomas Brown: Zur Debatte über die Völkermordfrage vgl. Damit sei die von der UNO vorgegebene Marke von mehr als 96 % Lesefähigkeit erreicht worden, und Bolivien damit frei von Analphabetismus. Sie werden oft auch als "Indianer" oder "Indianer" bezeichnet, obwohl solche Ausdrücke häufig auch für Stämme verwendet werden, die in den heutigen Vereinigten Staaten leben. Über die vorspanische Musik Südamerikas ist wenig bekannt. Files are available under licenses specified on their description page. Der Aufstand der Zapatistas, der in der Provinz Chiapas 1994 begann, basierte ebenfalls auf dem Widerstand der Indios, bediente sich aber westlicher Ideologien und der Guerillataktik. Bis 1890 war der letzte Widerstand gebrochen. Dazu kommen die jungen Erwachsenen und die Kinder, deren Zahl schnell wächst, die aber weder in der einen noch in der anderen Gruppe ausreichend vertreten sind. Die Herdengröße stellte folglich kein natürliches Gleichgewicht dar, sondern beruhte auf in wenigen Generationen eingetretener Übervermehrung nach dem starken Rückgang der menschlichen Population. datiert, der Kürbis taucht zu dieser Zeit aber auch schon weit im Norden, in Maine auf. Diese Seite wurde zuletzt am 7. Wir verwenden Cookies und ähnliche Tools, um Ihr Einkaufserlebnis zu verbessern, um unsere Dienste anzubieten, um zu verstehen, wie die Kunden unsere Dienste nutzen, damit wir Verbesserungen vornehmen können, und um Werbung anzuzeigen, einschließlich interessenbezogener Werbung. So überlebten zahlreiche Sprachen, zu denen inzwischen Materialien schriftlich und über das Internet verfügbar sind.[17]. Erfolgreiche Bemühungen zum Schutz der Indios vor Sklavenjägern, wie im Jesuitenstaat von Paraguay, wo Indios, wie der Kazike Nicolás Neenguirú den Sklavenjägern erfolgreich Schlachten lieferten – waren die Ausnahme. 230 verschiedene indigene Völker in Brasilien, denen mehr als 800.000 Menschen angehören. Für das spätere Hispanoamerika erscheint ein Richtwert von rund 35-40 Mio. Sie hat es sehr schwer gehabt. Am 23. Obwohl zuletzt Amerigo Vespucci den Irrtum Kolumbus’ 1502 endgültig aufklärte, wurde die Bezeichnung der in den neu entdeckten Gebieten angetroffenen Bewohner als Indianer beibehalten. In der Karibik wurde die Bevölkerung innerhalb weniger Jahrzehnte fast völlig ausgelöscht, Hernan de Soto schleppte 1539 bis 1542 verheerende Krankheiten in das Gebiet zwischen Mississippi und Florida. Während seiner Wahlkampagne hatte er verkündet, im Falle seines Sieges "keinen Zentimeter mehr für indigene Reservate" herzugeben. Jahrhunderts prägenden Reiternomadismus in den Great Plains. Kingsboroughversion von. In Nordamerika sind einige der größeren Sprachen, wie Cree (mit 60- bis 90.000 Sprechern) in Kanada[14] oder Navajo im Südwesten der USA (mit rund 150.000 Sprechern) nicht gefährdet, andere stehen kurz vor dem Aussterben. Ähnlich komplizierte Verfahren zur Süßwassergewinnung wie in den trockenen Gebieten Zentral- und Südmexikos waren in Yucatán vonnöten. Offenbar haben die Ureinwohner den Kontinent bzw. Jüngere Schätzungen gehen von einem sehr groben Näherungswert von 50 Millionen Einwohnern aus, von denen etwa die Hälfte in Mesoamerika, ein Viertel im Inkareich lebte. Seine Einwohnerzahl wird für die Zeit zwischen 450 und 650 auf bis zu 200.000 geschätzt. Den herausragenden Züchtungserfolgen der bäuerlichen Indianer Mittel- und Südamerikas sind die Kultivierung u. a. von Avocado, Kartoffel, Tomate, Mais, Ananas, Paprika, Tabak sowie die Alpakawolle und das Meerschweinchen zu verdanken. In Südamerika werden für Biodiesel erhebliche Waldbestände vernichtet, so dass etwa Guarani in Paraguay zwangsweise umgesiedelt wurden. Indigene Völker haben neben den universalen Menschenrechten einen Anspruch auf indigene Rechte. Ihre Spuren sind in Peru, Bolivien und im Norden Chiles nachweisbar. Komplikationen ergeben sich allerdings aus dem Umstand, dass das Indianergesetz von 1876, das immer noch Gültigkeit besitzt und daher viele Traditionen des kolonialen Indianerbegriffs fortführt, zwischen Status Indians (das sind registrierte Angehörige der staatlich anerkannten First Nations, die bestimmte Rechte haben), Non-Status Indians (die diese Rechte nicht haben, weil sie nicht registriert sind) und Treaty Indians (die den Bestimmungen der mit einer großen Zahl von Stämmen geschlossenen Einzelverträge unterliegen) unterscheidet. Jahrhundert in den Süden Mexikos ein und bildeten für zwei Jahrhunderte eine städtische Kultur, die allerdings von den stärker militärisch organisierten Chichimeken bedroht war, die gleichfalls aus dem Norden stammten. Die letzten Cruzoob, wie sich die Aufständischen nannten, schlossen erst 1935 einen Friedensvertrag mit der Regierung, der ihnen bis heute die Selbstverwaltung ihrer Dörfer gestattet. Das indigene Volk der Enawene Nawe, das kein rotes Fleisch verzehrt, ist für die aufwendigen Holz-Staudämme bekannt - waitiwina genannt -, die sie jährlich auf kleinen Flüssen bauen, um große Mengen Fisch zu fangen, den sie im Anschluss. In Bolivien war von 2006 bis 2019 Evo Morales erster indigener Staatspräsident und Vorsitzender der regierenden sozialistischen Partei. Tausende von Kartoffelsorten repräsentieren beispielsweise beinahe die gesamte Sortenvielfalt der Welt. Ihre Vorfahren entwickelten zunächst die mitgebrachte Jäger- und Sammlerkultur fort, lebten bald überwiegend von Landsäugetieren wie Bisons, Karibus und Guanacos oder von Vögeln wie Nandus. Die ältesten Steinwerkzeuge in Südamerika reichen bis etwa 10.000 v. Chr. Schöpfungsmythen und die kollektive Erinnerung an einen häufig aus dem Tierreich stammenden gemeinsamen Vorfahren waren häufig sowie manchmal der Glaube an einen Schöpfergott (der jedoch zumeist keinen Einfluss mehr auf die Menschen hatte). Ganz anders ist die Situation in denjenigen Staaten Südamerikas, in denen die Indios zu einer kleinen Minderheit geworden sind, wie in Brasilien. Einen weiteren Aufbruchsversuch stellt das isolierte Werk von Oliver La Farge, die Novelle Laughing Boy von 1929 dar, ebenso wie die Tochter eines Mohawk-Häuptlings Emily Pauline Johnson (1861–1913) mit Werken wie The Song My Paddle Sings, Flint and Feather oder The White Wampum, die auch in den USA und in Großbritannien publiziert wurden. Alle Stämme wurden ab 1830 gezwungen, ihre Wohngebiete östlich des Mississippi zu verlassen, häufig wurden mehrere Stämme in einem Reservat zusammengefasst. Indigene von indigena eingeboren oder autochthone Völker ursprüngliche sind im Sinne der Definition der UN - Arbeitsgruppe über Indigene Bevölkerungen Ethnische Religionen auch traditionelle Religionen werden alle mündlich oder durch Rituale überlieferten … Aufgrund der von Staat zu Staat unterschiedlichen Prozesse bei der Konstruktion eines politischen Subjekts, das sich etwa im lateinamerikanischen Raum als Indígena (z. 1680 gelang diesen ein Aufstand, der bis 1692 andauerte. Indigene Völker und ihre Sprachen werden das UNESCO-Jahresthema 2019. Die Allgemeine Konferenz der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) hat im Jahr 1989 ein „Übereinkommen über eingeborene und in Stämmen lebende Völker in unabhängigen Ländern“ („Übereinkommen 169“) getroffen. von 45 % der Bevölkerung aus. Jahrhundert v. Chr. Ende des 19. Hinzu kommt, dass einige indigene Völker in den USA nie Zugang zu fließendem Wasser hatten. Hinzu kamen Sprachen wie das Michif, die wichtigste Sprache der Métis in Kanada, das aus indianischen und europäischen Sprachen bei der Entstehung eines Mischvolks entstand und Ursprünge im Cree und im Französischen hat. Sie wollen die Zerstörung des Regenwalds über Google Earth sichtbar machen und ihr Gebiet überwachen. Einen zusammenfassenden Überblick bietet Massimo Livi Bacci: Zur umfassenden Traumatisierung und zu Heilungsansätzen vgl. María Uicab – La Santa Patrona de Tulum, Archivo General del Estado de Quintana Roo, Gangs in Indian Country, in: Daily Yonder, 17. Zwischen 1000 v. Chr. Doch spätestens die Funde in den Paisley-Höhlen, die rund ein Jahrtausend vor den Clovis-Funden liegen, zeigten, dass die frühesten Bewohner nicht dieser Kultur angehörten. In Argentinien sprechen rund eine Viertelmillion Menschen eine der beiden araukanischen Sprachen. [88] Erste eigene Fernsehsender entstanden in den USA, wie die North West Indian News (NWIN)[89] oder das Aboriginal Peoples Television Network. Beide Kulturen wurden von Hauptstädten dominiert, die von erheblicher Ausdehnung waren. Insgesamt nahmen die Versuche, an die Überreste der eigenen Kulturen anzuknüpfen, zu (John Snow: These Mountains Are Our Sacred Places 1977, Beverly Hungry Wolf: The Ways of My Grandmothers, 1980). Danach wurde die FUNAI fast bedeutungslos und das Justizministerium kontrolliert seit 2002 die zuletzt 2008 aktualisierte Gesetzgebung (). Wann und wie eroberten Amerikas indigene Völker ihren Kontinent? In Nordamerika richteten vor allem Krankheiten wie Pocken, Masern und Grippe katastrophale Schäden an. Im Westen der USA waren es vor allem die Aufstände des Cochise (1861–1874), der Sioux (1862) und Lakota (1866–1867) oder von Apachen unter Geronimo (bis 1886), die bekannt wurden, ebenso einzelne Schlachten, wie die am Little Bighorn oder das Massaker von Wounded Knee (1890). Sie strahlten bis weit in den Norden und Westen aus. So erlangten nach einem Regierungsbericht Kanadas nur rund 27 % der 15- bis 44-Jährigen ein sogenanntes post-secondary certificate, diploma oder degree, ein Anteil, der ansonsten bei 46 % liegt. Zudem erschlossen sich die Reitervölker bisher unbewohnbare Gebiete, und mit den zugerittenen Pferden ein neues Handelsobjekt. Während es in Kanada 2008 nur 17 Kasinos gab[86], existierten in den USA über 400 sogenannte Indianerkasinos in 27 Bundesstaaten. Durch das Indi(ani)sche Recht versuchte Madrid gegen die brutale Drangsalierung der Indios und den rapiden Zusammenbruch der Bevölkerung durch das Encomiendasystem einen gewissen Schutz aufzubauen. Auch dort, wo spanische Konquistadoren nicht hinkamen, lösten sie, von den Epidemien abgesehen, massive Veränderungen aus. Heute stellt für ihre lokalen Gemeinschaften, die in Südamerika noch stark an ihre natürliche Umgebung gebunden sind und zu geringen Teilen wieder isoliert leben, vor allem die Politik der industriellen und agrarische Nutzung, der Abholzung des Waldes sowie der Ausbeutung von Bodenschätzen eine Gefahr dar. sogar ihre formale Anerkennung als Indianer. Hinzu kamen Erdnuss, Roter Pfeffer, Ananas, Tabak und Baumwolle. The Native American name controversy relates to the dispute over acceptable ways to refer to the Es existieren außerdem mehr als 700 indigene Sprachen. Um den Titicacasee bestand ab dem 1. Die Casapedrense-Kultur (ca. Von beiden kulturellen Wurzeln geprägt waren bereits die Historien- und Prophetienbücher Chilam Balam. Hinzu kommt, dass einige indigene Völker in den USA nie Zugang zu fließendem Wasser hatten. 5000 verschiedene indigene Völker, deren Angehörige sich auf etwa 450 Millionen Menschen belaufen. Dabei bestand eine Variationsbreite zwischen noch rein logografischer Schrift bis zu einer weitgehend phonetischen Schrift. Auch in den Staaten, in denen die Indios eine kleine Minderheit darstellen, wie in Kolumbien, versuchen sie ihr Land gegen Privatisierung, etwa durch Rohstoffunternehmen, zu schützen. Vom Mate-Tee reicht das Spektrum der Exportwaren über den Kaffee bis zu Coca und Mohnprodukten, die auf verschiedensten Wegen den illegalen Weltmarkt erreichen. Trommeln und Rasseln (in Südamerika Maraca) herrschen vor, dazu kamen in Meso- und Südamerika verschiedenste Flöten, schließlich als besondere Trommelform der Teponaztli.[69]. [76] Jede Provinz bzw. In Südamerika hatten Ordensmissionare bereits im 16. Der Widerstand der Maya gegen Landenteignung, Versklavung und Demütigung entzündete sich an der Hinrichtung mehrerer Mayaführer am 30. Einige Volksgruppen in Mittelamerika verschwanden durch eingeschleppte Seuchen, ohne dass ein Europäer sie überhaupt zu Gesicht bekommen hatte.[27]. Für Nordamerika schwanken die Zahlen zwischen 7 und 10 Mio. Zudem gehörte sie einer Gruppe von knapp 100 Personen an, die Ocaina sprechen. Viele Künstler, die mit nicht-traditionellen Techniken arbeiten, betrachten sich hingegen in erster Linie als Künstler und lassen sich ungern als „Indianerkünstler“ etikettieren. Die deutsche Bezeichnung Indianer geht auf das spanische Wort indio zurück, einen Neologismus aus der Kolonialzeit. Außer einigen mittelamerikanischen Kulturen, die eine Bilderschrift besaßen, wie die Maya, die ein echtes Schriftsystem entwickelten, hinterließen die Kulturen der westlichen Hemisphäre wenige schriftliche Zeugnisse. einsetzende Anbau von Kürbissen) und abgestufte Formen der Sesshaftigkeit sowie sehr früher Fernhandel kennzeichneten die Kulturen im Norden des Kontinents, während im Süden Nordamerikas Viehzucht und Bewässerungswirtschaft zu höheren Erträgen und vor 3000 v. Chr. Gelegentlich verbreiteten sie dadurch Sprachen in Gebiete, in denen diese Sprache vorher nicht in Gebrauch war, wie etwa im Fall des Quechua. „Yanomami“ bedeutet übersetzt so viel wie „Menschen“ oder „menschliche Wesen“. und 500 v. Chr. Die verlustreichsten Kriege im Osten dürften die Schlacht von Mauvilla (1540), der Tarrantiner-Krieg (1607–1615), die beiden Powhatankriege (1608–1614 und 1644–1646), der Pequot- (1637), der König-Philip-Krieg (1675–1676), die Franzosen- und Indianerkriege (1689–1697, 1702–1713, 1754–1763) sowie die drei Seminolenkriege (1817–1818, 1835–1842 und 1855–1858) gewesen sein. Jagd und Fischerei dienen vielfach dem Lebensunterhalt, doch ist der kommerzielle Fang nur eingeschränkt möglich. Matthias Glaubrecht Wer von indigenen Völkern spricht, meint heute meist die Nachfahren der Erstbewohner*innen einer Region. Wie stark die Diskussion in Bewegung geraten ist, zeigt die These, die später beobachteten riesigen Bisonherden seien Weidetiere der Indianer gewesen. Rasch wuchs die Zahl der Abkömmlinge, die man Mestizen nannte. An Metallen wurden vor allem Gold und Kupfer verarbeitet. Zur Stadt gehörten Häuser für mindestens 3.000 Bewohner. In den Schriftkulturen der Maya und Azteken wurden Rituale schriftlich festgehalten, die religiösen Gehalte symbolisch aufgezeichnet. In Lima entstand eine entsprechende Hochschule. In Kanada und Alaska dominieren die West Coast Native Art – dies waren Meister der Haida, Tsimshian und Kwakiutl, dann Nuu-chah-nulth und Küsten-Salish – und die „Woodlands“-Schule der „Legend Painters“ – vor allem Norval Morrisseau, ein Ojibwa, den man gelegentlich den „Picasso des Nordens“ nannte.[55]. Amerika Indigener Häuptling Raoni in Brasilien ins Spital eingeliefert Der Gesundheitszustand von Raoni Metuktire, welcher sich für Indigene Völker und gegen die Abholzung des Amazonas-Gebiets einsetzt, hat sich verschlechtert. nachweisen lässt. In Südamerika wurden die kolonialen Landzuteilungen aufgelöst. Kriege spielten anfangs eine große Rolle bei der Auslöschung der indigenen Volksgruppen; doch eingeschleppte Krankheiten, Strafexpeditionen, Umsiedlungen und Zwangsarbeit dezimierten die Bevölkerung in einem kaum quantifizierbaren Ausmaß. Neben den Sprachen mit Millionen von Sprechern, wie Aymara, Guaraní und Nahuatl lernten die Missionare nur wenige Sprachen, was ihr Überleben wiederum bestärkte. Jahrhundert war die … Indigene Amerika-Bilder und -Projekte 175 Bild 1: Der bolivianische Staatspräsident Evo Morales wird von Aymara-Priestern gesegnet, Tiwanaku, 21.1.2006. Jahrhundert indianische Sprachen erlernt und schriftlich dokumentiert, um die Ureinwohner missionieren zu können. Ähnliches gilt im französischen und im portugiesischen Sprachraum. Angesichts der verbreiteten Armut ist abzusehen, dass dies zum Verkauf großer Teile indianischen Landes führen würde, eine Assimilationsstrategie, wie sie die USA lange betrieben haben. Während die Monumentalkulturen zwischen Mississippi und Anden vielfach Stein und Lehm als Ausgangsmaterial benutzten, bevorzugten die waldreichen Regionen des Nordens Holz und andere organische Materialien. An diese frühe Phase schloss sich die Archaische Periode an. Jahrhunderts Bauten in den westlichen USA taten. Auffällig ist, dass der Anteil der Schüler, die einen höheren Bildungsabschluss erreichen, im Vergleich zur übrigen Bevölkerung erheblich niedriger ist.